Zwickau - Wiege der sächsischen Automobilindustrie

10:13 23.02.2010
by EBSON

Der Kaufmann und Unternehmer Paul Fikentscher wurde am 15. Mai 1861 in Zwickau geboren. Als Miteigentümer und Vorstand des Fikentscherschen Keramik-Werkes an der Reichenbacher-/Bürgerschachtstraße hat er sich durch seine Betätigung für die Kreishauptmannschaft und die Stadt Zwickau hohes Ansehen erworben.


Bild: Archiv Margeretenhall

Sein Wirken ist eng mit der Ansiedlung des Automobilbaus in Zwickau verknüpft. Sowohl bei der Gründung der HORCH- als auch der AUDI-Werke spielte er eine herausragende Rolle. Er starb am 4. Februar 1924 plötzlich auf dem Wege zum Münchner Hauptbahnhof an einem Herzinfarkt. Sein Engagement erfuhr sowohl in August Horchs Buch "Ich baute Autos" als auch im Nachruf der Audi AG vom 6.2.1924 im "Zwickauer Tageblatt" entsprechende Würdigung.


Bild: Archiv Margaretenhall

Ebenso bekundeten zahlreiche Einrichtungen und Verbände des Landes, der Stadt, der Region und der Rat der Stadt in Traueranzeigen, dass sie ihm ein ehrendes Andenken erhalten werden.


Bild: Archiv Margaretenhall

Paul Fikentscher hatte sich in zahlreichen Ehrenämtern, vor allem als Handelsrichter und Mitglied von städtischen Körperschaften, über fast ein Vierteljahrhundert lang betätigt. Stadtverordneter war er vom Dezember 1900 bis Februar 1908. Danach gehörte er dem Rate der Stadt als unbesoldetes Mitglied an. Im Mai 1911 wurde ihm der Titel eines königlich sächsischen Kommerzienrats verliehen. Er war zudem als Major d. R. Befelshaber des 9. kgl. sächs. Infantrie-Ersatzregiments Nr. 133 in Zwickau.

Quelle: Stadtarchiv Zwickau
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